Stadtklang 2015 sucht eure Töne
Vom Kirchturm erklingt ein Glockenspiel. In Biergärten amüsieren sich Nachtschwärmer. Und in der Fußgängerzone spielt ein Straßenmusiker. Wie klingen unsere Städte? Welche Geräusche sind typisch für Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg? Wie hört sich Schwarzburg an und welche Klänge mögen die Menschen im Landkreis?
Das will ein bundesweites Experiment im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt herausfinden. Menschen aus ganz Deutschland können noch bis Januar 2016 den Klang ihrer Stadt aufnehmen und auf einer Klangkarte unter www.stadtklang2015.de hochladen.
Denn der Klang unserer Städte ist nicht nur vielfältig – er hat auch großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Und so funktioniert es: Nehmen Sie Ihren persönlichen Stadtklang mit der Aufnahmefunktion Ihres mobilen Endgeräts auf. Auf der großen Klangkarte suchen Sie anhand des Ortsnamens oder der Postleitzahl nach Ihrem Standort, wählen die entsprechende Kachel aus und laden Ihre Datei hoch. Sobald der Ton erfolgreich geladen ist, gibt es per E-Mail eine Bestätigung und den zugehörigen Link zum Ton. So können die Klänge auch geteilt werden. Zusätzlich hat jeder Klangsammler die Chance, einen Preis zu gewinnen.
Hintergrundinformationen
Was haben Städte und Klänge miteinander zu tun? Mehr als uns in der Regel bewusst ist. Denn obwohl die Geräuschkulisse unserer Umgebung erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat, wird die Akustik in der Stadtplanung bislang meist vernachlässigt. Der Fokus liegt auf dem gesetzlich geregelten Lärmschutz, kaum aber auf der gezielten Gestaltung des akustischen Raums. Mit der bundesweiten Aktion Stadtklang will das Bundesforschungsministerium auf die Bedeutung der städtischen Klangwelt für die Lebensqualität der Menschen aufmerksam machen.
Informationen und Interviews mit Experten aus der Forschung unter www.stadtklang2015.de. Die Themenpalette reicht vom Hören allgemein bis zur Psychoakustik und akustischen Stadtplanung