Laura wird 80 – Ein Filmprojekt für junge Menschen.

Was ist wichtig?

Interessierte können sich bis zum 30.06.2023 bei Patrick Metzler für das Projekt anmelden:
Tel.: 0170-1140696 (10 bis 18 Uhr)
Mail: Info@kz-gedenkstaette-laura.de
 

Worum geht es?

In diesem Jahr jährt sich die Errichtung des KZ-Außenlager „Laura“ bei Lehesten als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald zum 80. Mal. Inzwischen wächst die vierte Generation ohne eigene Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus auf. Direkte Zeitzeugen leben nicht mehr. Daher sind junge Menschen zwischen 14 und 21 eingeladen im Rahmen eines zweiteiligen Filmprojekts, gemeinsam mit Medienpädagogen des Anne-Frank-Hauses einen „Memory Walk“ zu erstellen und sich dabei mit der Geschichte des „Außenkommandos Laura“ auseinanderzusetzen. Ziel ist es die Erinnerungskultur vor Ort so weiterzuentwickeln, dass sie auch von nachfolgenden Generationen aktiv wahrgenommen wird.

Wie läuft das ab?

Der erste, fünftägige Workshop findet in den Sommerferien (vom 26. bis 30. Juli 2023) statt und wirft einen kritischen Blick auf die bestehende Erinnerungskultur. Dabei befassen sich die Teilnehmenden mit den Fragen: „Wie lernen Jugendliche das Erinnern?“ und „Wie wollen Jugendliche, dass man an das KZ Laura erinnert?“. Den Ortsbezug bildet dabei das Zitat auf der Grabplatte des ehemaligen Laura-Häftlings Herman van Hasselt: „Vergeben konnte ich, vergessen nie.“

Die Teilnehmenden produzieren im Anschluss unter der Anleitung der Medienpädagogen eigene Filme, in denen verschiedene Sichtweisen auf das Thema einbezogen werden und begeben sich auf historische Spurensuche. Neben der inhaltlichen Arbeit lernen die Jugendlichen auch die technischen Grundlagen zur Erstellung von Filmen. Sie übernehmen im Laufe der Woche alle notwendigen Aufgaben von Sprecher über Kamera bis Ton und Schnitt selbst und produzieren in kleinen Gruppen 1-2 „Memory Walk“-Filme.

Der zweite Teil des Projektes findet zwischen dem 20. und 21. September 2023, anlässlich des Gedenktags des KZs Laura statt. An diesem Tag werden die Ergebnisse des ersten Workshops vorgestellt, außerdem berichten die Teilnehmenden von ihren Erfahrungen im Rahmen des Projektes. Sie stellen zudem die Instrumente vor, die aus ihrer Sicht für die Erinnerungskultur ihrer und zukünftiger Generationen wichtig sind.

Parallel dokumentieren die Jugendlichen die Gedenkveranstaltung und fangen Eindrücke und Stimmen zu diesem Anlass ein, sowohl von den Anwesenden als auch von sich selbst. So entsteht der ergänzende zweite „Memory Walk“.

Es ist vorgesehen, dass die Teilnehmenden in einer festen Gruppe zusammenbleiben, um die Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Laura im April 2024 nach ihren Vorstellungen zu planen und durchzuführen. Dabei wird u.a. der „Memory-Walk“ in seiner Gänze präsentiert und vorgeführt. Das Projekt trägt damit zu einer kritischen und lebendigen Erinnerungskultur bei.

Was noch?

Das Projekt in Trägerschaft des Fördervereins KZ-Gedenkstätte Laura e.V. wird von der lokalen Partnerschaft für Demokratie Saalfeld-Rudolstadt finanziert. Das Angebot ist für die Teilnehmenden kostenfrei und umfasst in der Workshopwoche in den Sommerferien auch die Verpflegung sowie vier Übernachtungen in einem Schullandheim.

Alle notwendigen Informationen können Sie dem Flyer entnehmen: