Eröffnung der Wanderausstellung markiert Beginn der Interkulturellen Woche 2022

Saalfeld bildet zwischen dem 20.09. und 27.09.2022 den Auftakt der landesweiten Wanderausstellung „Kein schöner__in dieser Zeit“. Diese wir zwischen täglich zwischen 10:00-18:00 Uhr auf dem Marktplatz zu sehen sein. Außerdem ist ein interessantes Rahmenprogramm geplant.

Was sich hinter der Aktion versteckt, verraten die beiden Initiatorinnen Beate Müller & Julia Peters:

Das Projekt „Kein schöner _____ in dieser Zeit“ startet seine Tour durch Saalfeld, Suhl und Nordhausen am 20. September mit einer feierlichen Eröffnung in Saalfeld auf dem Markt um 15 Uhr.

Dazu laden wir, die Projektleiterinnen, die anwesenden Künstler*innen sowie Elisa Calzolari, die Geschäftsführende vom Projektträger MigraNetz Thüringen e. V., herzlich ein.

Bei einer ersten Begehung gibt es die Gelegenheit über die ausgestellten Arbeiten mit den Künstler*innen locker ins Gespräch zu kommen. Die Auswahl und Kuratierung der künstlerischen Positionen zeigt eine Bandbreite an Perspektiven auf Ostdeutschland und Thüringen zur Frage der Migration. Mindestens genauso wichtig wie die Inhalte ist die hohe ästhetische Qualität: Die meisten Arbeiten sind konzeptionell und sprechen verschiedene Sinne mit den unterschiedlichsten Medien von Photographie, Plakatarbeiten, Collagen über Video, Klang und Interventionen bis zu originalen Handzeichnungen und wechselnden Performances an.

Gerahmt wird die Ausstellung von Workshopangeboten einzelner Künstler*innen, (Zeitzeug:innen-)Gesprächen sowie Podien. In Saalfeld haben wir größtmögliche Unterstützung dank Sebastian Heuchel von der Partnerschaft für Demokratie erfahren und sogar der Bürgermeister Dr. Steffen Kania wird sich am Podium zur Frage nach einer gelingenden Migration in Saalfeld und darüber hinaus beteiligen. Andere Gäste entnehmen Sie / ihr bitte dem angefügten Programm.

Die Arbeiten kurz vorgestellt:

Während eine Arbeit Grenzen friedlich überwinden will, indem Flugzeuge mit Botschaften über den „eisernen Vorhang“ geschickt werden, regt die Installation „Fortress Europe“ an, über inhumane Fluchtregelungen nachzudenken. Ethische Fragestellung vor transkulturellem Wandel einer deuschen Gesellschaft und Angesichts von Tyrannei in Syrien finden ihren Ausdruck in zwei verschiedenen Plakatarbeiten mit jeweiligen Wörtern, Zeichen und Symbolen und einer partizipativen und einer subjektiven Herangehensweise. 

Einen Blick auf die ostdeutsche Geschichte der Wendezeit wirft eine konzeptionelle Arbeit mit Porträts, die auf Zeitungen aus Ost und West gedruckt sind. Ein Mindmaping mit Fotos und Zeichnungen nimmt uns mit auf eine persönliche ästhetische Forschungsreise an der innerdeutschen Grenze in Thüringen. Inszenierte Porträts, die Selbstermächtigung und BIPOC zelebrieren, stehen auf Stofffahnen gedruckten Mentalitäten der ländlichen Region in Thüringen gegenüber. Plakate subkultureller Bewegungen von links treffen auf audio-visuelle Eindrücke aus der mobilen Flüchtlingsunterkunft (MUF) in Berlin. Eine Installation fordert subtil auf, sich mit Fingerabdrücken der Frage nach Identität, Kriminalisierung und Gemeinschaft anzunähern und eine andere macht Stimmen von Menschen mit Migrationsgeschichte im Osten sicht- und hörbar und lädt ein, den eigenen Wissenstand zur Migration zu testen.

Auch performative Arbeiten hat unsere Wanderausstellung durch Thüringen dieses Jahr zu bieten: An jedem Ort wird es unterschiedliche Performances geben. In Saalfeld lädt Anna Sophie Bart im öffentlichen Raum zum „Amt für direkte Angelegenheiten“ ein.

Die Tourdaten:

Saalfeld, Markt                          20.09.-27.09.2022
Suhl, Am Dianabrunnen            29.09.-05.10.2022
Nordhausen, Blasiikirchplatz     11.10.-17.10.2022

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Alle Informationen zur Wanderausstellung und dem Begleitprogramm: www.indieserzeit.de