Ja, es ist ein großes Thema. Eins, das man irgendwie für selbstverständlich hält und doch ist es alles andere als das, schaut man auf die Geschichte und aktuellen Erfahrungen. Besonders Veranstaltungen zur Vorbereitung zur U 18 Wahl machten deutlich, es gibt großen Rede- und Handlungsbedarf. Darum verhieß allein die Überschrift der Demokratiekonferenz auch einiges an Erwartungen: „Gesellschaftliche Dauerbaustelle: Demokratiebildung und Stärkung geht uns alle an“.  Organisiert durch die lokale Partnerschaft für Demokratie Saalfeld-Rudolstadt, dem Bundesprogramm von Demokratie leben!, ging es darum, welche Angebote und Formate sich zur Demokratiebildung bewährt haben, wie sich diese weiterentwickeln lassen und es gelingt, Denkorte für Demokratie, wie zum Beispiel das Schloss Schwarzburg, stärker darin einzubinden. Manchmal muss man eben lauter trommeln, erklärte Sebastian Heuchel von der Fach- und Koordinierungsstelle, die ihren Sitz im Zukunftsladen in Saalfeld hat. Dem Ohnmachtsgefühl entgegenzuwirken und einen Rahmen zu schaffen, damit sich lokale und regionale Akteure austauschen und vernetzen können, war ebenso Ziel, wie neue Projekte auf den Weg zu bringen. In den Arbeitsgruppen zeigte sich  , Demokratie lebt auch vom Diskurs. Während Schüler der Regelschule in Königsee von ihrem Demokratieerleben berichteten, trat sie auf, die gesellschaftliche Dauerbaustelle, die es anzugehen gilt. Wie aber können Projekte in Schulen, Vereinen, im Alltag besser greifen, um Demokratie zu halten? „Wir fragen immer, wo gegen man ist. Die Frage ist, wofür man ist!“ erklärte Anica Gollum-Tigges vom Verband der Thüringer Feuerwehr. Sie traf damit den Kern: „Ein Jugendlicher muss das Gefühl haben, ein Puzzleteil zu sein. Dazuzugehören. Bei uns klappt das.“ Und das Konzept geht auf, sieht man sich die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren einmal an. Ein anderer Teilnehmer plädierte dafür, die Jugendlichen für Demokratie zu begeistern, sie nicht nur mit den gängigen Formaten zu langweilen, sondern neue Wege zu gehen. Und um diese zu finden, dafür saßen die rund 60 Teilnehmer einen Tag lang in Bad Blankenburg zusammen. Den Abschluss bildete der Film: „Abschied und Ankommen“. Das Schulprojekt setzt sich mit Flucht und Vertreibung auch in der eigenen Familie auseinander und zeigt, Demokratie ist alles andere als selbstverständlich. Auf jeden Fall geht sie uns alle an.