Bad Blankenburg/Cherbourg-en-Cotentin (Frankreich) Bequem sollen sie werden, und bunt. Mit Sprüchen drauf, damit man sie auch als Wertebänke gleich von Weitem als solche erkennt, sobald sie aufgestellt, den Jugendplatz in Bad Blankenburg bereichern sollen. Es war ein demokratischer Beschluss, erklärt Nina Gloser von der Mobilen Jugendarbeit der AWO, zuständig für Bad Blankenburg und Rudolstadt und damit gleichzeitig Gastgeber für 20 Jugendliche inklusive ihrer Betreuer. Mit handwerklicher Unterstützung von Möbelbauer Hartmut hieß es dann im Workshops vor dem AWO Jugendhaus in Bad Blankenburg ran ans Holz, ans Ausmessen und Zurechtsägen, ans Schleifen und Verfeinern, um die gewünschten Sitzmöbel zu kreieren. Und vor allem, der sengenden Hitze zu trotzen, die einen den Küchendienst auch nicht wirklich als Alternative erscheinen ließ. Den vielen notwendigen Pausen war es geschuldet, dass nicht alle Bänke fertig gebaut und lackiert werden konnten, was nicht heißen soll, dass nun alles umsonst war. Vielmehr ging es im Workshop ums Demokratie gestalten und Vorurteile abbauen, denn die Hälfte der Jugendlichen kam nicht, wie Laura und Vanessa aus der Region, sondern waren Gäste aus einem kleinen Ort in der Normandie. Verbindend zusammengebracht hatten sie das Landesjugendwerk der AWO Thüringen im Rahmen der Deutsch-Französischen Jugendbegegnung, bei dem es für insgesamt 10 Tage ums Kennenlernen, Bad Blankenburg entdecken und eben auch ums miteinander kreativ sein ging. Klar, dass da die Lokale Partnerschaft Saalfeld-Rudolstadt (PfD) ihren Anteil beisteuerte und den Workshop um die Wertebänke mit Material und fachlicher Unterstützung begleitete. Die Schülerinnen der Geschwister-Scholl-Schule Bad Blankenburg Anastasia und Julie zum Beispiel, freuen sich jetzt schon auf die nächsten Sommerferien, und eine mögliche Einladung in die Normandie. Und wer weiß, vielleicht sind dann ja auch alle Wertebänke auf dem Jugendplatz fertig und man kann in der Zwischenzeit zumindest mit den neuen Freunden skypen.